Das Südamerika-Naturaquarium gehört zu den beliebtesten Landschaftsaquarien. Kein Wunder: Die Vielfalt an Formen und Farben in diesen Biotopen ist riesig, ihre exotische Ausstrahlung einzigartig. Einige der beliebtesten Pflanzen und Fische für das Aquarium stammen aus Südamerika. Hier finden Sie Inspiration für die Einrichtung eines Aquariums im südamerikanischen Stil.
Das Südamerika-Biotop als Vorbild
Südamerikanische Biotope dienen als Vorbild zur Gestaltung des Naturaquariums. Dabei gibt es nicht „das“ Südamerika-Becken, sondern ein Naturaquarium mit Südamerika-Thema kann verschiedene Biotope nachbilden:
- Amazonas
- Rio Xingu
- Orinoco
- Regenwaldtümpel
Der bekannteste Fluss in Südamerika ist der Amazonas. Aber auch seine Nebenflüsse bieten interessante Vorlagen für ein Südamerika-Naturaquarium. Ein kleiner Urwaldfluss kann das Thema des Naturaquariums sein, aber auch ein verkrauteter Regenwaldtümpel, der durch eine Überschwemmung entstanden ist. Im feuchten Regenwald fällt viel Niederschlag, der sich in kleinen Tümpeln sammelt. Im feuchten Klima bleiben sie lange erhalten und bieten vielen Tieren und Pflanzen ein Zuhause.
Das Biotop-Aquarium Südamerika planen
1. Lieblingsbiotop entdecken
Schauen Sie sich einmal genauer um, welche Fische und Pflanzen in Südamerika vorkommen: Gibt es eine bestimmte Fisch- oder Pflanzenart, die sie besonders fasziniert? Oder haben Sie schon ein bestimmtes Biotop im Kopf, das Sie gerne in Ihrem Aquarium nachbilden möchten? Suchen Sie sich einen dieser Ausgangspunkte und planen Sie ihr Südamerika-Becken entsprechend.
- Ist es zum Beispiel der Diskus, der es Ihnen angetan hat? Dann informieren Sie sich darüber, in welchem Umfeld er lebt und welche Pflanzen für Diskusquarien geeignet sind.
- Träumen Sie von den Unterwasserlandschaften des Orinoco? Dann suchen Sie nach passenden Aquarienpflanzen für dieses Biotop, in dem zum Beispiel L‑Welse und die beliebten Skalare zuhause sind.
2. Konkrete Tierarten und Aquarienpflanzen auswählen
Entscheiden Sie sich nun ganz konkret für die Tier- und Pflanzenarten, die Sie in Ihrem Südamerika-Becken pflegen möchten. Danach richtet sich die Beckengröße genauso wie das nötige Hardscape und Dekorationsmaterialien, die Sie ins Aquarium einbringen: Wurzeln, Steine und Bodengrund.
Die Vielfalt an Formen und Farben mit ihrer exotischen Ausstrahlung ist typisch für ein Südamerika-Landschaftsbecken. Dabei können Sie Ihrer Kreativität freien Lauf lassen: Sollen es verzweigte Wurzellandschaften werden? Oder möchten Sie, dass dekorative Steine im Fokus stehen? Vielleicht sind es auch die Pflanzen, die wild durcheinanderwachsend das Südamerika-Aquarium dominieren sollen.
Fische für das Südamerika-Aquarium
Über 2000 Fischarten sind in Südamerika zuhause. Viele der bekanntesten Aquarienfische stammen von hier. Dazu gehören etwa Guppy (Poecilia reticulata), Neonsalmler (Paracheirodon innesi), Trauermantelsalmler (Gymnocorymbus ternetzi) und Zitronensalmler (Hyphessobrycon pulchripinnis). Aber auch der Skalar (Pterophyllum scalare) oder der Diskus (Symphysodon). Beliebte Welsarten wie Panzerwels (Corydoras), Hexenwels (Rineloricaria fallax) oder Antennenwels (Ancistrus spec.) sind in Südamerika zuhause. Faszinierende Pfleglinge sind ebenfalls die Zwergcichliden (Apistogramma) und anderere Barscharten wie Maronibuntbarsche (Cleithracara maronii), Smaragd-Buntbarsche (Hypselecara temporalis) oder der Rotbrust-Tüpfelbuntbarschen (Laetacara dorsigera), um nur einige wenige Beispiele zu nennen. Je nachdem, welche Art im Südamerika-Aquarium gepflegt werden soll, sieht auch das entsprechende Biotop unterschiedlich aus.
Aquarienpflanzen aus Südamerika
Nicht in jedem Südamerika-Biotop spielen Pflanzen die Hauptrolle. Ein Diskusaquarium etwa kommt im Zweifel sogar ganz ohne Aquarienpflanzen aus. Aquarien ohne Pflanzen sind allerdings nicht immer so leicht zu pflegen und anfälliger für Algen im Aquarium. Einen besonders exotischen Look besitzen Landschaftsaquarien, in denen viele Wasserpflanzen aus Südamerika miteinander kombiniert werden.
Die richtigen Pflanzen für das Südamerika-Naturaquarium sind leicht zu finden: Im Aquarienpflanzen-Fachhandel gibt es hier eine große Auswahl. Zu den beliebtesten Vertretern für das Südamerika-Becken zählen, neben vielen anderen, zum Beispiel folgende Wasserpflanzen:
Großblättrige Echinodorus gehören zu den typischen Pflanzen für das Südamerika-Aquarium. Ihre großen Blätter geben dem Becken ein uriges Aussehen. Auch für große Aquarien finden sich viele geeignete Sorten.
Im kristallklaren Flachwasser Brasiliens ist der amerikanische Wassernabel zuhause. Seine interessante Wuchsform und die hübschen Schirmchen machen ihn zu einer vielseitig einsetzbaren Aquarienpflanze.
Aus der Aquaristik nicht mehr wegzudenken: das Papageienblatt Alternanthera reineckii mit seinen roten Blättern. Es macht sich besonders in Kombination mit anderen Pflanzen gut und sorgt für bezaubernde Konstraste.
Eine passende Schwimmpflanze für das Südamerika-Naturaquarium ist zum Beispiel der Südamerikanische Froschbiss. Eine Pflanzendecke schattet das Becken ab und kann die geheimnisvolle Ausstrahlung der Unterwasserlandschaft hervorheben.
Südamerika-Aquarium nach eigenem Geschmack einrichten
Selbstverständlich bleibt es Ihnen überlassen, ob Sie in Ihrem Südamerika-Naturaquarium ganz streng nur Pflanzen pflegen möchten, die aus dem entsprechenden Biotop stammen, oder ob Sie es mit dem Naturaquarium biologisch nicht ganz so genau nehmen. Am Ende zählt, dass Ihnen das Becken gefällt und dass Sie das bezaubernde Flair des Biotops mit seiner besonderen Ausstrahlung einfangen – auch wenn sich die ein oder andere Aquarienpflanze aus einer anderen Region “eingeschmuggelt” hat. Für eine schnelle Suche nach Aquarienpflanzen aus Südamerika informieren Sie sich mithilfe eines Pflanzenlexikons, lassen sich in einem Fachgeschäft beraten oder nutzen die Filterfunktion in einem Onlineshop. Wir wünschen Ihnen viel Spaß bei der Gestaltung Ihres Südamerika-Beckens!
Sie haben Fragen oder Bemerkungen zum Thema “Naturaquarium Südamerika”? Wir freuen uns über Ihre Kommentare!
Sehr geehrte Damen und Herren ich wollte mal fragen ich möchte ein Aquarium mir ein richten die wirklich nur mit Pflanzen die aus Süd Amerika kommen die auch hinter Grund Mitte und wenige für den vorder Grund sind wo auch wenig Pflege auf Wand brauchen aber sich dennoch gut machen mein fisch besatz sind antennenwelse und buntbarsche ich möchte auch ganz gerne auch zwischen denn grünen Pflanzen auch so kleine Akzente haben könnten sie mir evtl paar Pflanzen empfehlen
Nur haben Buntbarsche nichts mit Südamerika zu tun da diese bevorzugt im Malawisee in Asien beheimatet sind, und dort finden Sie nur wenige Pflanzen 😉
Es gibt auch südamerikanische Buntbarsche, nicht nur die vom Malawi- oder Tanganjikasee! Aber Pflanzen bei Barschbecken sind fast immer schlecht, da sie gerne zerstört und angefressen werden.
Die Anubias bzw. Valisnerien könnten ein Versuch sein, da sie von Barschen ungerne wegen ihres bitteren Geschmacks angefressen werden.
Malawi ist in Afrika.
Butbabarache gibt es auf der ganzen Welt. Und wer Bb nicht mit Südamerika verbindet, sollte nochmals von vorne und bei Null mit der Aquaristik anfangen…
der einzig richtige Kommentar zu diesen dummen Posts.
warum müssen Leute, die gänzlich keine Ahnung haben, auch noch versuchen auf andere belehrend zu sein.
typisch socialMedia 😉
Zwergbuntbarsche kommen aus Südamerika und lassen alle Pflanzen in Ruhe.
Malawisee in Asien? Dachte immer der See wäre in Afrika. Besser vorher informieren wo was liegt, bevor man einen Kommentar verfasst 😆
Hallo Robert,
ich habe Smaragd Buntbarsche in 2 meiner Becken.
Das eine Becken ist voll mit überwiegend Bucephalandren.
Aber auch Anubien, Rotala florida und Echinodoren sind im Becken.
Im zweiten Becken sind neben den Genannten noch Myriophyllum und andere.
Ich habe in keinem der Becken beobachten können,dass Pflanzen,welche auch immer, gefressen, angefressen oder zerrupft werden.
Anubien sind extrem dankbare Pflanzen, können dunkler, aber auch heller im Farbschlag sein.
Das geht vom dunklen Grün über hellgrün, gelblich bis weiß.
Ich habe Anubien sogar in Becken,die komplett unbeleuchtet , ungedüngt ‚nicht geheizt oder gefiltert sind.
Die Wassertemperatur schwankt zwischen 16 und 19 Grad.
Lediglich etwas Licht von einem Kellerfenster und von der Beleuchtung der anderen Becken fällt dort ein.
Insgesamt sind diese Becken aber sehr dunkel.
Moose und Anubien, die ich seit jahren in diesen Becken heranziehe, wachsen dennoch ausgesprochen gut!
Wasser wechsle ich dort nie!
Ich fülle nur regelmäßig verdunstetes Wasser nach.
Als Bodengrund habe ich eine schmale, nur etwa 3 cm hohe Schicht Lavagranulat.
Je nach Barschart kann es aber sicherlich sein, dass diese Pflanzen zerrupfen.
Anubien mit extrem hoher Wahrscheinlichkeit nicht.
Keiner meiner gehaltenen Barsche hat sich je daran gemacht.
Gruß,Burkhard
das ist falsch, es gibt auch Buntbarsche bzw auch welche die zu den Barschen gehören. ‚zb. Schmetterlingsbuntbarsch,skalare, Zwergbuntbarsche, Diskus, und weitere Arten.
Südamerika ist groß. Das Vorhaben ein “Südamerikaaquarium” einzurichten funktioniert schon wegen der verschiedenen Klimazonen von der mexikanischen Wüste bis Feuerland nicht. Das sind immer Kompromisse zwischen den Bedürfnissen der Fische und den jeweiligen Pflanzen. In der Regel kollidiert unsere Vorstellung von einem schönen Aquarium mit den natürlichen Gegebenheiten. Die wenigsten möchten ein Malawibecken ausschließlich mit einigen veralgten Steinen einrichten. Ein typisches Südamerikabiotop würde dann aus einem Schlammboden mit ein paar Blättern und Ästen und teefarbenem Wasser bestehen.
Das stimmt nicht ganz , der Amazonas hat von der Mündung bis zum Oberlauf verschiedene Wasserzonen die vom Brackwasser über Schwarzwasser bis zum Klarwasser reichen. Pflanzenwuchs ist auch vorhanden . Genauso wie in seinen Nebenflüssen und kleineren Bächen . Die Vielfalt der Fischarten ist groß . Es sind auch viele Buntbarscharten vorhanden , nicht nur Scalare und Diskus .