Rotala wallichii - Feinblättrige Rotala

Wallichs Rotala, eine der dekorativsten Aquarienpflanzen, gehört zur Familie der Weiderichgewächse (Lythraceae). Ihr natürliches Verbreitungsgebiet erstreckt sich von Nordostindien bis Malaysia und Südchina. Sie ist eine zarte Stängelpflanze und wird 40 cm hoch. Submers und emers wachsende Pflanzen sehen sehr unterschiedlich aus. Die Unterwasserpflanzen haben fadenformige, feine, in Quirlen angeordnete Blätter. Die Blätter bei emers gewachsenen Exemplaren sind olivgrün, 1,5 mm breit und 1 cm lang. Blütenstände mit kleinen, rosafarbenen Blüten werden nur emers gebildet.

Rotala wallichii ist sehr anspruchsvoll und kann sich nur unter optimalen Kulturbedienungen zur ihrer vollen Schönheit entfalten. Deshalb kann sie für das normale Gesellschaftsaquarium eher nicht empfohlen werden. In aufmerksam betreuten Artbecken mit kleinen Salmlern oder Bärblingen kommt diese Aquarienpflanze aber ausgezeichnet zurecht. Sehr wichtig ist die hohe Lichtintensität. Bei starken Beleuchtung besticht Wallichs Rotala durch intensiven Farbenreichtum. Die Pflanzen bilden dann farbenfrohe Gruppen in pink, rosa und rötlichen Tönen. Am schönsten ausgefärbt sind die Sprossspitzen nahe der Wasseroberfläche. Rotala wallichii stellt auch einige Ansprüche an die Wasserqualität. Die Wassertemperatur sollte von 24° C bis 28° C betragen, außerdem ist weiches, saures, klares , algenfreies Wasser unabdingbar. Lediglich die Bodengrundbeschaffenheit spielt keine große Rolle. Am besten wächst sie in Sand oder feinem Kies. Um einen gutes, gesundes Wachstum zu gewährleisten, braucht Wallichs Rotala ausgewogene Düngergaben.

Wichtig ist optimale Versorgung mit Spurenelementen wie z.B. Eisen. Eine Anreicherung des Wasser mit Kohlendioxid hat auch einen Einfluss auf die gesunde Entwicklung und die Farbintensität. Unter guten Kulturbedienungen ist das Wachstum sehr schnell. Rotala wallichii kann bis 20 cm im Monat wachsen. Zu groß gewordene Pflanzen sollte man zurückschneiden. Auf diese Weise verzweigen sich die Pflanzen besser. Abgeschnittene Triebspitzen kann man als Kopfstecklinge benutzen. Die Pflanzen werden auch durch Seitentriebe vermehrt. Die Stecklinge werden in Bodengrund eingepflanzt und bewurzeln schnell. Rotala wallichii sieht am schönsten in größeren Gruppen aus. Sie ist eine sehr eindrucksvolle Mittel- und Hintergrundpflanze. Besonders schön sind die Kombinationen mit grün- und großblättrigen Aquariengewächsen wieder der Madagaskar-Gitterblattpflanze - Aponogeton madagascarensis oder dem Spaltzahnmoos Fissidens fontanus welche ähnliche Ansprüche an den Pfleger stellen wie R. wallichii. Auf diese Weise kann man schöne Kontraste von Blattform und Farbe erziehen. Die feinen Blättchen von Rotala wallichii sind allerdings auch beliebt bei pflanzenfressenden Fischen. Rotala wallichii ist keine Pflanze für unerfahrene Aquarianer. Unter optimalen Bedingungen zum Beispiel in gut gepflegten Nanoaquarien kann sie sich aber zu einer wahren Schönheit entwickeln.