Bodengrund/Soil

Dem richtigen Bodengrund kommt bei der Kultur von Aquarienpflanzen eine große Bedeutung zu. Da man ihn später nur noch mit großem Aufwand austauschen kann, sollte man schon bei der Neueinrichtung auf die richtige Auswahl des Aquarienbodens achten.

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Sand, Kies oder Soil im Aquarium - welcher Bodengrund eignet sich am besten?

Ob Sie für Ihr Aquarium Sand, Kies oder Soil verwenden sollten, hängt vor allem von der Nutzung ab. Welche Tierarten möchten Sie halten? Welche Wasserpflanzen sollen in der Umgebung gedeihen? Daran orientiert sich die Wahl des Bodengrunds für ein Aquarium.

Aquariensand: Eignung für Aquarien ist wichtig

Sand ist der Klassiker des Bodengrunds für Aquarien. Nutzen Sie zur Befüllung aber ausschließlich speziellen Aquariensand. Dieser beeinflusst die Qualität des Wassers nicht. Zudem ist er zu dekorativen Zwecken in unterschiedlichsten Farbtönen erhältlich. Herkömmlicher Sand, etwa vom Strand oder aus einem Sandkasten, kann staubig sein und unerwünschte Nebenstoffe in das Aquarium einbringen.

In der Aquaristik wird Sand zum einen aus optischen Gründen verwendet, etwa um dekorative Hügel anzulegen. Zum anderen ist er aber auch für einige Bewohner eine wertvolle Lebensgrundlage. Panzerwelse reinigen mit aufgenommenem Sand beispielsweise ihre Kiemen und nehmen Futter auf. Auch Garnelen und viele Arten von Aquarienschnecken schätzen den Sand. Allerdings bietet dieser Aquarium-Bodengrund für Pflanzen nicht den idealen Nährboden – sie gedeihen auf anderen Böden besser. Aquariensand eignet sich besonders gut für Meerwasseraquarien.

Tipp: Verwenden Sie möglichst keinen zu feinen Sand. Er trägt zu einer starken Verdichtung bei. Dadurch kann der Sauerstoff nicht den gesamten Aquarium-Bodengrund durchströmen und es können sich unangenehme Faulgase bilden.

Aquarienkies für eine gute Sauerstoffversorgung

Mit Aquariumkies können Sie optisch ansprechende Landschaften und sogar höhere Aufbauten gestalten – auch in Kombination mit Sand. Kies ist deutlich sauerstoffdurchlässiger als Sand. Zudem können die Wasserpflanzen ihn besser durchwurzeln, was wiederum zur Sauerstoffversorgung beiträgt. 

Ob Naturkies oder Quarzkies, dieser Aquariumbodengrund gibt keine Nährstoffe an das Wasser ab und beeinflusst somit die Qualität des Wassers nicht. Auch hier gilt jedoch wieder: Wählen Sie speziellen Kies für Aquarien. Andernfalls müssen Sie damit rechnen, dass sich unerwünschte Nebenstoffe im Wasser ablagern. Kies als Aquariumgrund eignet sich besonders für Süßwasseraquarien.

Aquarium-Soil: aktiver Bodengrund für optimale Versorgung

Verwenden Sie Soil als Bodengrund, entscheiden Sie sich für eine aktive Variante. Es handelt sich um Tonerde vulkanischen Ursprungs, die mit Spurenelementen und Mineralien angereichert und anschließend gebrannt wird. Durch das Fertigungsverfahren entsteht eine feine Körnung, die Pflanzen mehr Halt gibt.

Der Aquariumbodengrund aus Soil tauscht Kationen mit dem Wasser aus, was die Gesamthärte des Wassers verringert und den pH-Wert senkt. Es entsteht weiches Wasser mit einem leicht sauren Milieu. Dieses ist optimal für eine ganze Reihe an tropischen Zierfischen, bestimmte Wasserpflanzen sowie Weichwassergarnelen.

Welche Vorteile hat Soil-Bodengrund?

Der Soil-Bodengrund für das Aquarium hat zahlreiche Vorteile:

  • Die spezielle Körnung schafft ausreichend große Zwischenräume für eine gute Durchwurzelung und Sauerstoffversorgung.
  • Soil verdichtet nicht so stark wie etwa Aquariensand.
  • Die große Oberfläche des Soil-Bodengrunds bietet den optimalen Nährboden für die Ansiedlung hilfreicher Bakterien.
  • Sie können die Wasserhärte senken, ohne chemische Mittel zu nutzen.
  • Sie können das Wasser optimal mit Nährstoffen versorgen, etwa mit Huminstoffen und Fulvosäuren für gesunde Garnelen.
  • Dank der enthaltenen Aktivkohle erzielen Sie mit Soil besonders klares Wasser.
  • Es gibt verschiedene Farbtöne, von hellem Soil bis hin zu Black Soil fürs Aquarium.
  • Soil ist in normaler Körnung, in der besonders feinen Powder-Variante oder als Mischkörnung erhältlich.
  • Sie müssen den Bodengrund nicht auswaschen, ehe Sie ihn für die Gestaltung verwenden.

Welcher Soil ist der richtige Bodengrund für mein Aquarium?

Neben der Körnung und Farbe sollten Sie bei der Auswahl insbesondere auf die Nährstoffzusammensetzung achten. Im Handel unterscheiden Sie zwischen folgenden Arten von Soils:

  • Nährstoffreicher Soil: Dieser Bodengrund versorgt Tiere und Wasserpflanzen mit vielfältigen Nährstoffen. Bei diesem Produkt sollten Sie damit rechnen, dass aufgrund der hohen Abgabe von Mineralstoffen ein erhöhter Pflegeaufwand für das Aquarium auf Sie zukommt.
  • Moderater Soil: Dieser Soil gibt deutlich weniger Nährstoffe ab und eignet sich für weniger anspruchsvolle Pflanzen oder Aquarien mit schlechterer Beleuchtung.
  • Nährstoffarmer Soil: Dieser Bodengrund gibt nur wenige Nährstoffe an das Wasser ab, enthärtet aber dennoch und senkt den pH-Wert. Er ist optimal für die Haltung von Garnelen.

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